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Am liebsten würde man ja gar nicht daran denken, dass das geliebte Fahrrad geklaut werden kann. Aber Ignoranz schützt nicht vor Verbrechen. Deshalb sollte das Fahrradschloss immer dabei sein, wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist – damit man das Fahrrad guten Gewissens abstellen kann. Hochsicherheitsschlösser sind in der Regel sehr sperrig, wiegen viel und man kann sie nicht an jedem Ort benutzen. Deshalb werden flexible Leichtgewichtschlösser immer beliebter – jedes Jahr kommen mindestens zwei oder drei neue, hippe Fahrradschlösser auf den Markt, die man überall mitnehmen kann. Wie viel Sicherheit bringen solche Fahrradschlösser wirklich? Wir stellen 5 unterschiedliche leichte Fahrradschlösser vor und untersuchen sie auf ihre Sicherheit (oder Unsicherheit).

Leichte Fahrradschlösser – Überblick

An oberster Stelle in diesem Beitrag siehst Du einen Überblick zu den Fahrradschlössern. Das vereinigende Kriterium besteht darin, dass die Fahrradschlösser für den rasant-spontanen Lifestyle in der Stadt gedacht sind: Die Fahrradschlösser sind leicht, flexibel, passen in die Hosentasche und in den meisten Fällen werden sie mit einem Zahlenschloss geöffnet. Nur das Abus Bordo Lite Faltschloss wird mit einem Schlüssel geöffnet.

Was unsere Sicherheitseinstufung angeht, gehen wir bewusst nicht von den herstellereigenen Angaben aus, die meistens recht willkürlich erscheinen und anscheinend nicht auf Praxistests beruhen. Im weiteren Verlauf dieses Ratgebers erklären wir, welche Art von Fahrradschloss sicher bzw. unsicher ist und weshalb.

Arten von leichten Fahrradschlössern

Wie bereits eingangs erwähnt kommen ständig neue Fahrradschlösser auf den Markt, die sich an Städter und Fahrradhipster ausrichten. Langstreckenfahrer und Tourer, denen das leichte Gewicht ihres Equips wichtig ist, schließen wir natürlich ein. Damit gibt es theoretisch eine Vielzahl von unterschiedlichen Fahrradschlössern. Im Prinzip kann man sie aber in drei Kategorien unterteilen – auch wenn das Material oder das Design mehr oder weniger „innovativ“ sein möchten, handelt es sich im Großteil der Fälle um eins der folgenden drei Fahrradschloss-Arten.

Kabelschlösser

Das Kabelschloss stellt das klassische „banale“ Fahrradschloss dar, mit dem man nichts von wirklichem Wert schützen wollen würde. In unserer Übersicht haben wir spezifisch die Sorte von Kabelschloss mit aufgenommen, bei denen das Stahlkabel in einem Gehäuse untergebracht wird, aus dem es herausgezogen werden kann. Dadurch ist das Fahrradschloss sehr kompakt und flexibel in der Anwendung. Das Stahlkabel kann unterschiedlich dick sein, doch das macht nur wenig Unterschied. Diese Stahlkabel sind in aller Regel in ein-zwei Sekunden mit dem Kabelschneider durchtrennt. Das gilt auch für „relativ“ starke Kabelschlösser mit 10mm Stärke und mehr.

Ein einfaches Kabelschloss von 10mm Stärke kann in Sekunden per Akku-Winkelschleifer oder kleinem Kabelschneider geöffnet werden.

In klassischer Form ist das Kabelschloss rund (Spiralkabel) und das Stahlkabel hat eine Kunststoffummantelung (anstelle von dem Gehäuse, in dem das Stahlkabel untergebracht werden kann). Das Kunststoff macht den Anschein, als wäre das Fahrradschloss dicker und sicherer – aber Kunststoff macht keinen Unterschied, wenn ein Fahrraddieb mit Kabelschneider ankommt.

Kabelschlösser haben den Vorteil der großen Flexibilität. Man kann damit beispielsweise auch leicht noch den Sattel sichern (indem man das Kabel durch die Sattelstreben führt). Doch Kabelschlösser werden als eine der unsichersten Arten von Fahrradschlössern eingestuft. Wenn das Fahrrad was wert ist, sollte das Kabelschloss höchstens als zweites (oder drittes!) Sicherheitsmittel eingesetzt werden. Wenn man das Kabelschloss benutzt, um zusätzlich das Vorderrad oder den Sattel anzuschließen, macht das Kabelschloss durchaus Sinn. Aber auch in Situationen, wenn man das Rad nur kurz vor dem Supermarkt abschließt und nur wenige Minuten abwesend ist.

→ Fazit: Extrem unsicher, nur als zweit- oder dritt-Schloss zu verwenden.

„Zip-Ties“ – Kabelbinder

Diese Art von Fahrradschloss wird im englischem Raum gemeinhin als „Zip-Ties“ bezeichnet. Das Prinzip gleicht einem Kabelbinder (und nichts anderes wird mit dem englischen Wort „Zip-Tie“ bezeichnet). Man hat ein langes Band aus Kunststoff (mit Stahlband im Inneren), das wie ein Gürtel mit einer Schnalle geschlossen wird.

Wir vermeiden jedoch bewusst, diese Art von Fahrradschlösser als „Kabelbinderschlösser“ zu bezeichnen. Einerseits könnte man den Begriff leicht mit Kabelschlössern verwechseln. Andererseits würde der Begriff einen falschen Eindruck zum Sicherheitsfaktor von Zip-Tie-Schlössern hervorrufen.

Größtenteils sind Zip-Tie-Schlösser kaum sicherer als Kabelschlösser. Im Regelfall hat man im Inneren nur einen sehr dünnen Stahlkern, der einem handelsüblichen Kabelschneider nicht standhält. Doch manche Zip-Tie-Schlösser halten mehr aus – wenn der Hersteller nur genügend viele Schichten Stahlband benutzt, um das Schloss zu verstärken. So etwa beim Ottolock Hexband, in dem sich sechs Schichten robustes Stahlband verbergen. Deshalb ist das Hexband als eines der sichersten mobilen Fahrradschlössern bekannt – und es ist das einzige mobile Fahrradschloss in unserem Test, dass die Sicherheitsstufe „sicher“ verdient hat. Dementsprechend kostet ein solches robustes Zip-Tie-Schloss mehr und bringt auch etwas mehr Gewicht auf die Waage.

→ Fazit: Zip-Tie-Schlösser sind etwas schwerer zu tragen und weniger flexibel als Kabelschlösser, aber dafür etwas schwerer zu durchschneiden. Ein wirklich sicheres Zip-Tie-Schloss (das sich nicht mit handelsüblichem Werkzeug durchschneiden lässt) kostet aber ordentlich Geld.

Faltschlösser

Faltschlösser können sehr kompakt und gleichzeitig eine sichere Sache sein. Herstellerangaben sind dabei mit Vorsicht zu genießen. Das Abus Bordo Lite haben wir uns im Detail angesehen, den Test findet ihr unten verlinkt.

Faltschlösser bestehen aus mehreren beweglichen Stahlstreben. Diese Stahlstreben sind in der Regel auch wirklich sehr massiv und dick – damit hat man ein flexibles Fahrradschloss, das sich überall mitnehmen lässt und trotzdem aus robustem Stahl besteht. Deshalb sind Faltschlösser momentan auf den deutschen Straßen sehr beliebt.

Doch was Sicherheit angeht: Je beliebter etwas ist, desto unsicherer ist es. Denn nahezu jede Art und jedes Modell von Fahrradschloss hat hier oder da eine Schwachstelle. Je mehr von jener Art von Fahrradschloss im Umlauf sind, desto höher die Chance, dass ein Fahrraddieb bereits bestens Bescheid weiß, wie er das Fahrradschloss knackt. Wer beispielsweise auf Youtube nach „Faltschloss knacken“ sucht, findet zahlreiche Treffer:

Dargestellt im obigen Video: Ein Faltschloss wird auf offener Straße mit einem Bolzenschneider geknackt. Selbst teure Faltschlösser haben in der Regel eine Schwachstelle, was die Bolzen angeht, die die Stahlstreben verbinden. Mit einem guten Tool, etwas Geduld und etwas Fingergeschick kann man diese Bolzen zerschneiden.

→ Fazit: Lange hat man angenommen, dass Faltschlösser einem Fahrrad Sicherheit geben. Mittlerweile kann man die Sicherheit eines Faltschlosses in der Regel nur als „mittelmäßig“ bezeichnen. Denn wer nach „Faltschloss knacken“ googelt, findet zahlreiche Anleitungen dazu.

Fahrradschlösser im Test

Wir haben zahlreiche Schlösser bereits getestet. Folgende Tests findet ihr zu Fahrradschlössern, welche wir in die Kategorie „Leicht“ einstufen würden.

Die Beiträge werden hier demnächst verlinkt, vielen Dank für euer Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt die Beiträge noch nicht online sind.

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