In diesem Beitrag

Bildquelle: rose.de

Rose stellt mit dem Reveal Six Disc eine neue Generation des Rennrads vor. Nicht nur Scheibenbremsen sind endlich am Rennrad angekommen. Sondern auch komplett intern verlegte Kabel und Mäntel. Gleichzeitig ist das neue Reveal Six unfassbar leicht (7,2kg in der Ultegra Variante), kommt mit Carbon-Laufrädern der Rose Eigenmarke daher. Wir beleuchten die Features des Renners und fokussieren uns auf die Geometrie des Rahmens. Wie sportlich, agil und stabil ist das Reveal Six im Klassenvergleich?

Anders als viele Magazine, Blogs und Reviews da draußen fokussieren wir uns gerne auf die Theorie. Dabei ist die Fahrradgeometrie unser Steckenpferd. Deshalb beleuchten wir vor allem den Aspekt der Geometrie und theoretischen Fahreigenschaten. Mithilfe unseres neuen Fahrradgeometrie-Tools, welches zeitgleich ein frisches Update erfahren hat. Und womit ihr nun auch selbst Fahrradgeometrien entmystifizieren könnt. Das Tool sagt zu jedem Rad welche Eigenschaften was bedeuten. Also springen wir Mal in die Materie – am Beispiel des Rose Reveal Six.

Das Fahrradgeometrie-Tool findet ihr hier:

Fahrradgeometrie-Tool

Die Geometrie des Rose Reveal Six Disc im Klassenvergleich

Rot ist das durchschnittliche Rennrad und Blau das ROSE Reveal Six Disc

Am Rose Reveal Six finden sich keine großen Experimente. Im Großen und Ganzen hat Rose eine Rennrad-Geometrie gewählt die in vielen Punkten dem heutigen Standard Rennrad entspricht. Das hintere Rahmendreieck aus Ketten- und Sattelstrebe sind sehr kurz, entsprechen aber ziemlich genau dem Durchschnitt. Die verkürzten Sattelstreben werden im Diagramm leider noch nicht richtig abgebildet (anders als im Diagram hat das Reveal Six Sattelstreben die nicht genau am Ende des Sattelrohrs ansetzen sondern darunter; das macht das hintere Rahmendreieck noch steifer). Insgesamt ist das hintere Rahmendreieck also knackig und steif. Doch eine Sache fällt im Gesamteindruck auf.

Das Reveal Six ist nämlich in der Länge etwas gestaucht und in der Höhe wird überdurchschnittlich Hoch aufgebaut. Dieser nach oben korrigierte Stack-to-Reach Wert führt zu einer entspannteren Geometrie. Ein Zeichen, für wen das Reveal Six eigentlich gebaut ist. Nämlich nicht so sehr für den Rennrad-Profi sondern für uns Amateure.

Eine entspanntere Sitzposition ist nämlich gut für das Fahrgefühl des Normalsterblichen. Da Rose keine Räder für die Tour-de-France baut (und sich auch gar nicht so auf dem Markt positioniert) ist die Entscheidung zu dieser Geometrie nachvollziehbar. Typisch Rose hat man den Kunden im Blick der nicht die schnellste Zeitmaschine will, koste es noch so viel Geld oder noch so viel Schmerz. Nein, man bleibt dem Image treu die preiswerten und zuverlässigen Räder für die echten Rennrad-Fans da draußen zu gestalten.

Wie folgt lassen sich die Aussagen zu allen wichtigen Geometrieeigenschaften zusammenfassen. Folgenden Auszug findet ihr in unserem Fahrradgeometrie-Tool, welcher euch hilft den Durchblick zu behalten.

Fazit zur Geometrie des Rose Reveal Six Disc

Mit der etwas aufrechteren Position hat man vielleicht nicht das aerodynamischste Rad auf dem Markt. Jedoch dankt der Rücken und die Muskeln bei langen Ausfahrten, denn diese Position erzeugt wenig Stress. Gleichzeitig ist das Rad sehr knackig aufgebaut und hat einen für das Rennrad typisch steifen Aufbau. Wir sind uns sicher, dass jeder Normalsterbliche mit diesem Kompromiss zufrieden sein wird. Wer schneller sein will muss eben leiden 😉