
Felgenbremstypen und Bremsschuhe
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Die klassische Felgenbremse findet man sowohl bei Billigrädern als auch im High-End-Bereich bei vielen Radtypen. Viele Gründe sprechen für die Felgenbremse: Unschlagbares Preis-Leistung-Verhältnis, geringes Gewicht, relativ leichte Montage und Einstellung, solides Bremsverhalten bei den meisten Bedingungen. Im Vergleich zu einer Scheibenbremse bekommt man in vielen Preisklassen ein besseres Ergebnis mit einer Felgenbremse. Und beim Rennrad ist die Felgenbremse der sportliche Standard.
Kompatibilität – Vorsicht vor dem Kauf
Fahrradteile sind selten standardisiert, nicht jeder Bremsgriff passt an jeden Lenker. Nicht jeder Lenker an jeden Vorbau. Deshalb unsere Tipps zu Felgenbremsschuhe – darauf musst Du achten:
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Die Bremsschuhe müssen zur Felgenbremse passen. Cantilever-Bremsen, Seitenzugbremsen und V-Brakes benötigen jeweils unterschiedliche Bremsschuhe.
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Außerdem müssen die Bremsschuhe zur Felge passen, um eine ideale Bremsleistung zu gewähren. Das Material der Felge (bzw. der Bremsflanke) ist hierbei entscheidend: Aluminium, Stahl oder Carbon.
Inhaltsverzeichnis
Verschleiß
Doch ist die Felgenbremse anfällig für Verschleiß. Die Felgenbremse ist schließlich so konzipiert, dass die Bremsklötze an die Felgen drücken und durch Reibung eine Verlangsamung der Geschwindigkeit erzeugen. Dabei ist es aber eigentlich gar nicht diese Reibung, die den Verschleiß verursacht – sondern der Schmutz, der bei längerem Gebrauch auf Bremse und Felge gerät. Schmutzpartikel kratzen beim Kontakt zwischen Bremse und Felge und verursachen Schäden. Das heißt, mit einer regelmäßigen Säuberung von Bremsen und Felgen kann man dem Verschleiß entgegenwirken.
Trotzdem ist es ratsam, etwa alle drei Monate die Bremsbeläge nach Verschleiß-Erscheinungen zu überprüfen. Bei besonders sportlichem und häufigen Gebrauch des Fahrrads kann der Verschleiß auch schon sehr viel schneller entstehen.
Die unterschiedlichen Felgenbremsen im Profil
Im Großen und Ganzen findet man noch drei verschiedene Felgenbremsen im Einsatz: Seitenzugbremsen, Cantilever-Bremsen und V-Brake-Bremsen. In den verlinkten Beiträgen findest Du weitere Erläuterungen zu diesen verschiedenen Bremsenarten. Einen allgemeinen Beitrag zu Fahrradbremsen findest Du hier: Fahrradbremsen-Ratgeber.
Bremsklötze
Allen Felgenbremsen gemein ist die Verwendung von Bremsklötzen und der Verschleiß, der damit einhergeht. Es ist der Aufpreis, den man für die leichtere und günstigere Bauweise der Felgenbremse zahlt.
Ein Bremsklotz besteht aus zwei Teilen: dem Bremsschuh und dem Bremsbelag. Der Bremsschuh besteht aus Metall und man befestigt daran den Bremsbelag, welcher aus Gummi besteht und bei Betätigung der Bremse die Felge berührt.
Je nach Bremsentyp und Felge benötigt man andere Bremsklötze. Das heißt, man benötigt die richtige Kombination von einerseits Cantilever, V-Brake oder Seitenzug und andererseits Aluminium, Stahl oder Carbon.
Bremsbeläge Übersicht
Hier haben wir eine Übersicht zusammengestellt zu passenden Bremsbelägen für Cantilever-Bremsen, V-Brakes und Seitenzugbremsen. Beachte die Angabe zum Material der Felgen! Vor allem, was Carbonfelgen angeht, sollte man darauf achten, dass man spezielle Bremsbeläge für Carbonflanken benutzt. Bei Rennradbremsen kann es außerdem sein, dass nur die Bremsbeläge des jeweiligen Bremsenherstellers passen (z.B. Shimano oder Campagnolo).










FAQ
Nur eine nicht richtig eingestellte oder ungepflegte Felgenbremse quietscht beim Bremsen. Diese Geräusche werden noch verstärkt bei Nässe. Mit Glück lässt sich das Problem schon beheben, indem man Felgen und Bremsklötze mit einem Tuch von Schmutz befreit.
Ein Scheibenbremsen-Set bringt ein überhöhtes Gewicht mit sich. Zu berechnen sind nicht nur die Scheiben und die Bremsen an sich, sondern auch Rahmen und Gabel müssen für den Einsatz einer Scheibenbremse verstärkt werden. Trotzdem werden auch Rennräder mit Scheibenbremsen produziert und hin und wieder werden sie auch von den Profi-Sportlern verwendet.
Unter Felgenbremsen versteht man Fahrradbremsen, die mithilfe von Bremsklötzen gegen die Felgen des Fahrrads drücken, um sie zu verlangsamen un anzuhalten. Dabei handelt es sich um die klassische und am weitesten verbreitete Fahrradbremse.
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4 comments
Hallo!
Ich habe an meinem Trekking-Rad Cantilever-Bremsen, deren Bremsschuhe ähnlich wie bei V-Brake-Bremsen mit diesen Unterlegscheiben befestigt werden. Nun möchte ich gerne auf Cartridge-Bremsschuhe umsteigen, bin mir aber nicht sicher, welche Typen überhaupt in Frage kommen. Bei Bruegelmann finden sich allein von Shimano ein Dutzend solcher Bremsschuhe, bei denen lediglich eine kryptische Typenbezeichnung als Anhaltspunkt angegeben ist. Langer Rede, kurzer Sinn: 1. Woran kann ich erkennen, welche Bremsschuhe die richtigen für meine Bremsen sind? An den Bremsen selber steht leider auch keine Modellbezeichnung… 2. Macht es Sinn, etwas günstigere Cartridge-Bremsschuhe zu kaufen und die Klötze dann gegen höherwertigere auszutauschen?
Hi Fragender,
gute Frage – das ist zum Teil leicht und zum Teil schwer zu beantworten. Der einfachere Teil: Die Bremsgummis (oder -Schuhe) sind praktisch alle miteinander kompatibel. Wenn in der Beschreibung “V-Brake/Cantilever” steht, dann ist es sogar ganz sicher. Manche sind speziell für das eine oder andere System ausgelegt. Sehr viel mehr muss man nicht beachten!
Jetzt zum schweren Teil: Mir ist keine Studie bekannt, in der diese Komponenten auf ihre tatsächlichen Bremseigenschaften oder Langlebigkeit getestet wurden. Hier hilft leider nur Marketing-Versprechen lesen und hoffen, dass da etwas dran ist. Der Preis kann ein Indiz sein…
Hallo Fahrradreperatur-Team,
ich baue mir gerade einen alten Stahlrenner zusammen. Nun habe ich aber ein Problem mit der Hinterradbremse. Es gibt ja zwei Möglichkeiten, wie eine Seitenzugbremse am Hinterrad montiert wird.
1. Die beiden Sitzstreben sind durch eine meist rechteckige Platte verbunden, welche ein Loch hat, durch die der Haltebolzen der Bremse passt.
2. Die beiden Sitzstreben sind durch ein Rohr verbunden, welches parallel zum Boden verläuft. Dieses Rohr besitzt ein Loch, durch das der Bolzen der Bremse gesteckt wird.
Ich habe an meinem Fahrradrahmen das 2. System. Nun kämpfe ich aktuell noch mit einem Problem. Und zwar muss ich ja vom runden Rohr auf eine flache Ebene kommen, damit die Bremse nicht wackelt. Eine ähnliche Situation hat man vorne an der Gabel, wenn man dort beispielsweise eine Bremse montieren möchte. Um vom runden aufs flache zu kommen, gibt es konkave Unterlegscheiben, wie hier -> https://www.sella-berolinum.de/shop/bremse-/seitenzug-bremsen/1195/bremsen-unterlegscheibe-konkav-1-stueck Diese Unterlegscheiben werden an beiden seiten der Gabel mit dem Bolzen der Bremse montiert. Nun dachte ich daran, diese konkaven Unterlebscheiben einfach auch für hinten zu verwenden. So weit gefällt mir die Idee auch ganz gut, nur ist der Durchmesser der Gabel viel größer, als der des Rohrs, was die beiden Sitzstreben verbindet. Und da die konkave Unterlebscheibe natürlich auf den Durchmesser des jeweiligen Rohrs abgestimmt ist, passt die Unterlegscheibe für vorne natürlich nicht für das Rohr hinten. Nun habe ich im Internet aber keine Differenzierungen für die Durchmesser der Rohre gefunden. Meine Frage ist, wie Sie das Problem bisher gelöst haben, oder lösen würden?
Ich würde mich sehr über eine Rückmeldung freuen, da es das letzte Problem ist, mit dem ich kämpfe.
Mit freundlichen Grüßen
Darek Gebel
Hallo Darek,
vielen Dank für die ausführliche und korrekte Beschreibung. In der Tat gibt es diese zwei Typen an der klassischen Bremse hinten. Die 1. Variante ist aber eher bei Tourenrädern zu finden (werden mit Schutzblechen gefahren, haben keine so sportliche Geometrie). Bei der 2. Variante sind schon die korrekten konkaven Unterlegscheiben verlinkt.
Diese Scheiben kann man bei Bedarf mit einer Feile noch leicht anpassen, falls die Rundung nicht zum Durchmesser der Strebe passt. Das ist gar kein Problem. In der Regel passen die Rundungen sogar sehr gut.
Viel Erfolg!