Bild
Continental Trekking und City- Reifen TourRide Reflex, black reflex, 37-622, 122292
Preis-Leistungssieger
Continental Contact Speed Fahrradreifen, schwarz, 28" | 700 x 32C | 28 x 1 1/4 x 1 3/4
Continental Contact Travel Fahrradreifen, schwarz, 28" | 700 x 35C | 28 x 1 3/8 x 1 5/8
Der
Schwalbe Reifen MARATHON PLUS SmartGuard, schwarz mit reflektierendem streifen, 28x1 1/4 700x32C, 11148348
Continental Unisex – Erwachsene Fahrradreifen Top Contact 2, schwarz, 32-622 (700 x 32 C)
Name
Continental Tour RIDE
Continental CONTACT Speed
Continental CONTACT Travel
Schwalbe Marathon Plus
Continental Top CONTACT II
Hersteller
Continental
Continental
Continental
Schwalbe
Continental
Preis
Preis nicht verfügbar
25,97 EUR
40,39 EUR
29,21 EUR
63,37 EUR
Größe
37-622
32-622
37-622
32-622
32-622
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
22
60
60
67
60
Gewicht
650g
480
555
810
580
Luftdruck in Bar
4,0 - 5,0
5,0 - 6,0
4,0 - 6,0
4,5 - 6,5
5,0 - 6,0
Pannenschutz
Robustes Gummi, geringer Schutz
Kevlarverstärkt, hoher Schutz
Kevlarverstärkt, hoher Schutz
5mm Spezialkautschuk, "unplattbar"
Hightech-Faser Vectra, sehr hoher Schutz
Profil
Allrounder
Angerautes Slickprofil für Asphalt und Stadt
Für Touren geeignet
Allrounder
Allrounder
Bild
Continental Trekking und City- Reifen TourRide Reflex, black reflex, 37-622, 122292
Name
Continental Tour RIDE
Hersteller
Continental
Preis
Preis nicht verfügbar
Größe
37-622
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
22
Gewicht
650g
Luftdruck in Bar
4,0 - 5,0
Pannenschutz
Robustes Gummi, geringer Schutz
Profil
Allrounder
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Preis-Leistungssieger
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Continental Contact Speed Fahrradreifen, schwarz, 28" | 700 x 32C | 28 x 1 1/4 x 1 3/4
Name
Continental CONTACT Speed
Hersteller
Continental
Preis
25,97 EUR
Größe
32-622
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
60
Gewicht
480
Luftdruck in Bar
5,0 - 6,0
Pannenschutz
Kevlarverstärkt, hoher Schutz
Profil
Angerautes Slickprofil für Asphalt und Stadt
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Continental Contact Travel Fahrradreifen, schwarz, 28" | 700 x 35C | 28 x 1 3/8 x 1 5/8
Name
Continental CONTACT Travel
Hersteller
Continental
Preis
40,39 EUR
Größe
37-622
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
60
Gewicht
555
Luftdruck in Bar
4,0 - 6,0
Pannenschutz
Kevlarverstärkt, hoher Schutz
Profil
Für Touren geeignet
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Der
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Schwalbe Reifen MARATHON PLUS SmartGuard, schwarz mit reflektierendem streifen, 28x1 1/4 700x32C, 11148348
Name
Schwalbe Marathon Plus
Hersteller
Schwalbe
Preis
29,21 EUR
Größe
32-622
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
67
Gewicht
810
Luftdruck in Bar
4,5 - 6,5
Pannenschutz
5mm Spezialkautschuk, "unplattbar"
Profil
Allrounder
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Continental Unisex – Erwachsene Fahrradreifen Top Contact 2, schwarz, 32-622 (700 x 32 C)
Name
Continental Top CONTACT II
Hersteller
Continental
Preis
63,37 EUR
Größe
32-622
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
60
Gewicht
580
Luftdruck in Bar
5,0 - 6,0
Pannenschutz
Hightech-Faser Vectra, sehr hoher Schutz
Profil
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Letzte Aktualisierung am 23.05.2023 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Fahrradreifen 2020 – Themenübersicht, Ratgeber und Test

In diesem Beitrag

Info: In diesem Beitrag wurden die Produkte selbst erworben, eine Kooperation mit Herstellern erfolgt nicht. Erfahrt mehr über Werbung auf Velonerd.cc.

Der Fahrradreifen ist das Teil am Fahrrad, das wohl am direktesten über Fahrgefühl und Fahrverhalten bestimmt. Er stellt den einzigen Kontakt des Fahrrads zum Boden dar und damit ist der Reifen letztendlich der Knackpunkt, an dem sich die Krafteinwirkung des Fahrers und die Umdrehungen von Kette, Ritzeln und Rad schließlich in Vorwärtsbewegung umwandeln. Aber nicht nur die Vorwärtsbewegung – auch Fahrkomfort, Grip-Verhalten (oder Griffigkeit) und Wendigkeit beim Fahren werden maßgeblich vom verbauten Fahrradreifen beeinflusst. Noch dazu kommt der Schutz vor der Elendigsten aller Fahrradpannen: dem platten Reifen. Als angehender Fahrradvirtuose ist der Fahrradreifen wohl das Erste, worüber man sich ernsthaft Gedanken macht – gleich nachdem man sein Trekkingrad gegen ein hippes Fixie umgetauscht hat. Doch was bestimmt diese Variablen – Antrieb, Grip, etc.? Und wie findet man den richtigen individuellen Kompromiss davon? Wir klären auf.

Kompatibilität – Vorsicht vor dem Kauf

Fahrradteile sind selten standardisiert, nicht jeder Bremsgriff passt an jeden Lenker. Nicht jeder Lenker an jeden Vorbau. Deshalb unsere Tipps zu Fahrradreifen – darauf musst Du achten:

  • Das wichtigste bei Standard-Fahrradreifen ist die Breite. Die Felgenbreite deiner Laufräder muss zur Breite deiner Fahrradreifen passen. Außerdem ist die Größe deiner Laufräder entscheidend. Die Standard-Größe für Erwachsenenräder ist 28 Zoll (622mm).

Weitere Ratgeber zum Fahrradreifen

Lest auch unsere technischen Ratgeber:

Fahrradreifen kaufen für Städte, Trekking und Touren

An oberster Stelle in diesem Beitrag siehst Du eine Übersicht zu Fahrradreifen für Städte, Trekking und Touren. Beachte bitte, dass es die meisten Reifen auch in anderen Größen gibt! Wir nahmen zum Vergleich hier den Standard 37/622 bzw. unsere Empfehlung 32/622 – sportlich effizient und dennoch stabil.

Schnell oder komfortabel? Darauf muss man achten

Kommen wir gleich zu den Hauptkriterien beim Kauf eines neues Fahrradreifens.  Nachdem wir die passende Größe gefunden haben (welche vom Durchmesser der Felgen bestimmt wird und bei den allermeisten Erwachsenenrädern 28 Zoll beträgt – außer man ist auf einem Exoten unterwegs wie den Tokyobikes aus Japan mit 26 Zoll), ist das erste Kriterium die Breite des Reifens. Gleich darauf folgt das Profil. Manche machen sich auch Gedanken über eine pannensichere Beschichtung – welche in der Regel auch mit schmalen Reifen erhältlich sind. Zuletzt noch ein kurzer Exkurs zu TPI und darüber, was die Straßenverkehrsordnung zur Beschaffenheit eines Laufrads aussagt.

Um Verwirrungen aus dem Weg zu gehen, benutzen wir hier hauptsächlich die ETRTO-Größenangaben für Fahrradreifen und Schläuche! Deswegen: Wer damit nicht vertraut ist, studiert am besten nochmal die ETRTO-Standards in unserem Beitrag dazu.

Breite

Die Breite ist wahrscheinlich der Faktor an sich, der Geschwindigkeit und Fahrverhalten des gesamten Fahrerlebnisses angibt. Wer sich nach Jahren des Fahrens auf breiten Trekkingradreifen endlich an schmalere Reifen herantraut, dem wird plötzlich aufgehen, was er in all den Jahren versäumt hat – all die unnötig angewandte Kraft, all die versäumte Geschwindigkeit.

Immerhin verkaufen die meisten Hersteller ihre Standardreifen nun auch in „schmal“. Daher nun umso mehr Grund, um sich an den Umsprung zu schmaleren Reifen heranzutrauen. Wir stellen nämlich den Industriestandard der verbauten 37er+ Trekkingräder in Frage! Wer hauptsächlich in Stadt oder vielleicht auch mal auf Spazierwegen im Wald unterwegs ist, sollte es mal mit schmaleren Reifen versuchen, wie etwa den 32ern. Das gewonnene Maß an Fahreffizienz ist nicht zu vergleichen mit dem Austausch irgendeines anderen Teils am Fahrrad – außer vielleicht, indem man einen Motor verbauen würde. Strecken, die einen vorher ins Schwitzen gebracht haben, sind plötzlich ganz leicht und komfortabel. Vor allem beim Antrieb kommen die leichteren und aerodynamischeren Reifen mit sehr viel weniger Kraft und Zeit zur gleichen Geschwindigkeit.

Die dickeren Reifen werden standardmäßig verbaut, weil sie massentauglicher sind, im Ernstfall über mehr Grip verfügen und sich damit eher eignen für den Fall, dass man sehr viel auf dem Offroad unterwegs ist. Und tatsächlich wird man bei dem Umsprung zu schmaleren Reifen merken, dass man jeden Hügel und jede Unebenheit beim Fahren stärker wahrnimmt. Das erfordert zu Anfang etwas Umgewöhnung. Doch auf den meisten Wegen in der Stadt – auch wenn viel Laub liegt und der Weg nicht gepflastert und nass ist – ist man auch mit dünneren Reifen sicher unterwegs.

Eventuell wird man sich doch noch dazu entscheiden, bei den dickeren Reifen zu bleiben – immerhin haben sie den Vorteil, dass sie mehr Komfort geben und man nicht ganz so sehr durchgeschüttelt wird auf dem Kopfsteinpflaster. Doch sollte man es mal ausprobiert haben, um zu wissen, welche Auswirkung der Reifen auf das Fahrerlebnis hat. Je nach Wünschen des Fahrers und den Anforderungen des Weges macht ein bestimmter Reifen am meisten Sinn.

Profil

Das Profil ähnelt der Breite des Fahrrads, was den Einfluss auf das Fahrverhalten betrifft – je breiter oder je mehr Profil, desto mehr Grip hat das Fahrrad, desto mehr Reibung verursacht der Reifen aber auch beim Antrieb und desto mehr Kraft erfordert das Fahren deshalb auch.

Doch was heißt Profil überhaupt? Man redet hier von der Beschaffenheit der Außenfläche des Reifens. Ein sportlicher Rennradreifen etwa hat eine möglichst glatte Außenfläche (solche glatten Reifen werden auch „Slicks“ genannt) – ein Tourenreifen hingegen weist eine raue Textur auf, die über viele Rillen und Stollen verfügt. Dabei gibt es verschiedene Abstufungen und auch die Qualität der Verarbeitung spielt eine große Rolle dabei, wie effizient bzw. sinnvoll die Musterung des Fahrradreifens ist. Und dann gibt es noch Mountainbike-Reifen mit Spikes für diejenigen, die auch im Winter auf allen Wegen sicher unterwegs sein wollen.

Unplattbar

Unplattbare Reifen haben eine extra gehärtete Schicht um den Schlauch zu schützen. Mittlerweile sind solche Reifen auch genauso effizient beim Antrieb wie gewöhnliche Reifen.

Als weiteres Kriterium für den neuen Reifen mag man sich auch wünschen, dass man sich nicht mehr so oft mit einem platten Reifen abmühen muss. Vor allem diejenigen, die mit dem Fahrrad viel in der Großstadt unterwegs sind – wo die Leute offensichtlich sehr viel weniger sorgsam mit der Beseitigung ihrer Glasflaschen vorgehen – werden eventuell nach der Frustration ständiger Schlauchwechsel zu einem „unplattbaren“ Reifen wechseln wollen.

Hier handelt es sich um speziell verarbeitete Reifen, die über eine zusätzliche Schutzschicht verfügen, die vor Pannen schützen sollen. Dadurch erhöhen sich jedoch auch das Profil und das Gewicht der Reifen. Je nachdem, wie umständlich (und „unplattbar“) diese zusätzliche Schutzschicht ist, um so mehr erhöht sich der Rollwiderstand des Fahrrads dadurch. Bei hochwertigen Reifen spielt dies jedoch keine große Rolle – hier wird die unplattbare Schicht effizient in das Innenleben der Reifen integriert.

Einen hundertprozentigen Schutz geben diese Reifen nicht – doch spenden sie schon ein gutes Maß an Trost für diejenigen, die oft auf solchen „anspruchsvollen“ Wegen unterwegs sind.

TPI

Ein weiteres Kriterium bei der Wahl des neuen Rads ist die TPI – dabei handelt es sich um die Abkürzung von „Threads per Inch“, also „Fäden pro Zoll“. Dabei geht es um die Verarbeitung bzw. die Feinheit des Gewebes, aus dem die Seitenwände (Karkassen) des Reifens gemacht sind. Ein Gewebe, das über eine höhere Dichte an Nylonfasern aufweist, ist weicher, elastischer, passt sich dem Untergrund stärker an und sorgt für ein besseres, schnelleres Abrollen. Das macht es leicht, TPI im Kopf gleichzusetzen mit dem Qualitätsmaß des Fahrradreifens – doch wie bei wohl nahezu allen Werten am Fahrradreifen handelt es sich auch bei der TPI um ein zweischneidiges Schwert. Ein hoher TPI-Wert führt nämlich auch dazu, dass der Reifen anfälliger ist für Durchschläge und Pannen. Ein härterer Reifen mit einem niedrigen TPI-Wert hingegen dämpft besser und ist stabiler.

Man sieht jedoch, dass die Tendenz bei neuen und hochwertigen Reifen zu einem höheren TPI-Wert geht. Diese Reifen gleichen die Schwächen der höheren TPI nämlich mit neueren Beschichtungen aus, die sich neuer Innovationen bemächtigen. Dadurch sind sie trotzdem noch pannensicher und komfortabel.

Dies soll bloß einen kurzen Einblick geben in die Wissenschaft, die hinter der Produktion von Fahrradreifen gibt. Wer sich näher damit beschäftigen möchte, der kann sich auch noch mit Wulstkernen und den verschiedenen Gummimischungen beschäftigen.

Faltreifen – faltbar oder nicht?

Faltreifen haben keinen Metallring, sondern werden unter hoher Spannung aufgezogen. Sie sind flexibler und eignen sich vor allem für den Einsatz im Profisport.

Ein weiteres Kriterium liegt darin, ob es sich um einen Faltreifen oder Drahtreifen handelt. Eigentlich hat man in beiden Fällen einen Drahtreifen – das heißt, dass Drähte im Reifen für die Form und Stabilität des Reifens sorgen. Beim gewöhnlichen Reifen bewirken diese starren Metalldrähte, dass die Reifen immer in ihrer kreisrunden Form bleiben. Beim Faltreifen bestehen diese Drähte aber aus leichteren und flexibleren Gewebefäden. Dadurch lässt sich der Reifen falten, womit man ihn super im Rucksack verstauen kann. Andererseits spart man sich hier auch viel Gewicht.

Der Faltreifen macht vor allem einen Unterschied: kein Draht in der Wulst, zudem ist der Faltreifen in der Regel flexibler (weicher)

Ein Faltreifen ist meistens in einer höheren Preisklasse als ein Drahtreifen. Vor allem bei Rennrad und MTB, wo es auf Leistung ankommt, sieht man eher Faltreifen. Aber auch für den Gebrauch auf Touren und in der Stadt birgt der Faltreifen Vorteile. Im Prinzip sind Faltreifen wie normale Reifen, nur etwas besser und praktischer – also lohnenswert für alle, die gewillt sind, ein bisschen mehr dafür zu zahlen.

Licht am Laufrad – Reflexstreifen

Wir möchten auch zur Straßenverkehrstauglichkeit zu Sprechen kommen. Denn es gibt nun vermehrt auch Reifen mit Reflexstreifen – einem schimmerndem Streifen zu beiden Seiten des Reifens, der hell aufleuchtet, wenn er von dem Licht eines Autos etwa getroffen wird. Die Straßenverkehrsordnung sagt: Ein Fahrrad braucht zu beiden Seiten des Vorder- bzw. Hinterrads ein Leuchtmittel, damit es in allen Verkehrslagen rechtzeitig erkannt wird. Der Reflexstreifen bildet hierbei die Alternative zum altmodischen Katzenauge, das man zwischen die Speichen klemmt. Wir legen jedem ans Herz, der öfters abends auf viel befahrenen Straßen unterwegs ist, nicht nur an die Legalität seines Fahrzeugs, sondern auch an seine Sicherheit zu denken! Der Reflexstreifen wiegt zudem praktisch gar nichts.

Rollwiderstand

Wir möchten noch einen weiteren physikalischen Exkurs machen zu einem abstrakteren Thema: Als Rollwiderstand bezeichnet man die Energie, die beim Abrollen der Reifen verloren geht. Der Rollwiderstand steigt u.a. mit höherem Profil, einer dickeren Pannenschutz-Schicht und einem breiteren Reifen. All diese Dinge tragen bei der Wahl des Reifens dazu bei, dass der Reifen stärker am Boden „haften“ bleibt und es mehr Energie benötigt, um abzurollen! Außerdem spielt der Aufbau des Reifens eine Rolle – welchen man gemeinhin mit dem TPI-Wert angibt. Je höher der TPI-Wert, desto weicher der Gummi und desto mehr passt sich der Reifen dem Untergrund an, um ein glatteres, effizienteres Abrollen zu gewährleisten.

Breite Reifen laufen besser – Hype oder Wirklichkeit?

Schwalbe selber behauptet auf ihrer Homepage jedoch, dass breite Reifen einen geringeren Rollwiderstand besäßen. In einem FAQ formulieren sie die These provokant als Fragestellung: „Warum rollen breite Reifen leichter als schmale?“ Das ist natürlich auch ein sicherer Weg, vage zu bleiben und keine allzu genauen Aussagen zu machen. Doch wer sich den Text genauer durchliest, dem wird immer wieder folgende Klausel auffallen: „bei gleichem Luftdruck.“ Diese Formulierung wird immer wieder und wieder wiederholt – aus gutem Grund, weil es sich hier sonst um eine monumentale Falschaussage handeln würde.

auflagefläche reifen
Häufig herangezogenes Bild zur Argumentation: Auflagefläche eines schmalen und eines breiten Reifens im Vergleich

Tatsächlich stimmt etwas an dieser These, dass breite Reifen leichter rollen würden als leichte Reifen – in einem theoretischen Paralleluniversum, in dem man beide Reifen mit dem gleichen Luftdruck befüllen würde. Das wesentliche Argument dieser These besteht darin, dass breitere Reifen in diesem Fall eine geringere Aufstandsfläche aufweisen würden beim Abrollen. Beim Abrollen flacht sich der Reifen nämlich immer etwas ab – der breite Reifen flacht sich dank seiner abgerundeten Form eher in die Breite ab. Der schmale Reifen jedoch flacht sich eher in die Länge und hat somit eine schmalere, aber sehr viel längere Aufstandsfläche und hat damit einen größeren Rollwiderstand.

Der Luftdruck macht den Unterschied

Nun haben aber Reifen doch die Eigenschaft an sich, dass sie mit einem höheren Luftdruck befüllt werden, je schmaler sie sind. Gegensätzlich ist es so, dass man einen breiten Reifen nicht mit dem gleichen, hohen Luftdruck befüllt wie einen schmaleren Reifen. Und je höher der Reifeninnendruck, desto weniger verformt er sich beim Abrollen – desto kleiner die Aufstandsfläche also. Schwalbe selber räumt im gleichen FAQ ein: „Schmale Reifen fährt man aber mit einem höheren Luftdruck. Dann sind sie natürlich weniger komfortabel.“ Das stimmt natürlich – wie gesagt spürt man auf einem schmaleren Reifen die Unebenheiten des Untergrunds mehr als man es sonst tut. Aber andererseits – wie die meisten Radfahrer nach eigener Erfahrung bezeugen – gibt eine effizientere Kraftumwandlung und ein geringerer Rollwiderstand dank der gesparten Energie ein sehr viel höheres Maß an Komfort als es ein breiter Reifen tut. Zudem erleichtert das geringere Gewicht die Beschleunigung und man ist aerodynamischer unterwegs.

Warum setzt Schwalbe nun so viel daran, diese These in die Welt zu setzen? Es geht um das Marketing der neuen, überbreiten „29 Zoll“-Reifen. Dabei handelt es sich nicht wirklich um Reifen, die man auf 29 Zoll-Felgen befestigt – es sind eigentlich 28 Zoll-Reifen, die bloß sehr viel dicker sind und somit die Größe des Laufrads erheblich größer machen. Dadurch haben diese Fahrräder ein neuartiges, markantes Aussehen – ganz der primitiven Logik von „größer ist besser.“

Winterreifen

Gewöhnlich braucht man das Fahrrad nicht besonders für den Winter umrüsten – außer, man ist wirklich sehr oft bei Nässe und Kälte auf der Straße unterwegs. Oder aber man gehört zu denjenigen, die das MTB gezielt durch Schnee und Eis fahren. Sonst reicht ein gewöhnlicher Trekking-Reifen oder Gravelbike-Reifen.

Wenn man das Rad doch mit speziellen Winterreifen umrüsten möchte, sollte man auf die Reifenbreite achten – denn diese sollte nicht viel breiter sein als die Breite der momentanen Reifen. Sonst kann es sein, dass die Reifen zu breit sind und nicht in den Rahmen passen oder sich an den Bremsen reiben.

Winterreifen kaufen

Hier eine Übersicht von verschiedenen Winterreifen – für Trekkingrad, Cyclocross und MTB. Diese Reifen weisen Spikes aus Alu oder Hartmetall auf, die auch bei Glatteis komplette Kontrolle erlauben. Nur Continental setzt bei seinen Winterreifen stattdessen auf ein Lamellenprofil, was aber auch effektiven Halt liefert bei Schnee und Eis.

Bild
Schwalbe Fahrradreifen, Schwarz, Ice SPIKER PRO Perf, RaceGuard 57-584-Skin
Name
Schwalbe Ice Spiker Pro Raceguard
Hersteller
Schwalbe
Preis
46,99 EUR
Fahrrad-Typ
MTB mit 27,5-Zoll.
Größe
57-584
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
67
Gewicht
1100g
Luftdruck in Bar
1,8 - 3,7
Pannenschutz
Doppeltes Schutzgewebe, mittelmäßiger Schutz
Profil
378 Spikes und hohe Stollen
Mehr dazu?
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Schwalbe Fahrradreifen, Schwarz, Ice SPIKER PRO Perf, RaceGuard 57-584-Skin
Name
Schwalbe Ice Spiker Pro Raceguard
Hersteller
Schwalbe
Preis
46,99 EUR
Fahrrad-Typ
MTB mit 27,5-Zoll.
Größe
57-584
Reflexstreifen
Faltreifen?
TPI
67
Gewicht
1100g
Luftdruck in Bar
1,8 - 3,7
Pannenschutz
Doppeltes Schutzgewebe, mittelmäßiger Schutz
Profil
378 Spikes und hohe Stollen
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Reifen selber für den Winter umrüsten

Immer mehr Fahrrad-Werkler nutzen eine Bastelmethode, um jeden Reifen für den Winter umzurüsten. Man bindet dafür einfach rings um die Reifen herum ganz viele Kabelbinder um die Reifen. Das ähnelt dem Schneeketten-Prinzip – die zusätzlichen Stollen geben mehr Halt und Grip auf Schnee und Eis. Das funktioniert aber nur bei Fahrrädern mit Scheibenbremsen, weil die Kabelbinder bei Felgenbremsen blockieren würden.

Wie Fahrradreifen entsorgen?

Defekte Fahrradreifen gehören in den Restmüll, weil sie als nicht-wiederverwertbar gelten. Es gibt auch nachhaltigere Alternativen dazu:

  • Manche Fahrradhändler nehmen alte Reifen entgegen und verschicken sie z.B. nach Afrika. Das ist aber immer Einzelinitiative – dazu sollte man am besten direkt beim örtlichen Fachhandel nachfragen. Spezielle Recycling-Angebote gibt es leider nicht auf breiter Fläche.
  • Man kann auch beim örtlichen Recyclinghof nachfragen – vereinzelt werden auch hier Recycling-Programme angeboten.
  • Manche Leute schneiden ihre alten aber auch in Stücke und verwenden das Gummi für Abdichtungen oder für die Werkstatt.
  • Fahrradschläuche sollte man natürlich flicken, falls möglich! Das ist nicht schwer und das Flickzeug ist günstig. Hier erfährst Du wie: Fahrradreifen flicken. Alternativ kann man manche Schläuche auch im Fachhandel abgeben, wenn sie recyclebar sind. So etwa bei Schwalbe-Schläuchen.

Reifen für Rennräder

Fahrradreifen für Rennräder sind eine sehr spezielle Ausführung, denn der Rennradfahrer möchte Energie sparen. Die Frage zur Breite und Laufruhe des Reifens sind besonders wichtig. Dazu mehr im eigenen Beitrag zu Rennradreifen:

→ Siehe unseren Beitrag zu Rennradreifen.

Reifen für Mountainbikes

Beim Mountainbike kommt es vor allem auf das Profil und den damit verbundenen Grip an. Will man durch Matsch durch oder Downhill-Rennen gewinnen? Mehr dazu im MTB-Reifen Beitrag:

→ Siehe unseren Beitrag zu Mountainbike-Reifen.

Tubeless Reifen

Bei Fahrradreifen gibt es zudem seit einigen Jahren eine neue Technologie, die komplett auf den Schlauch verzichtet – die schlauchlosen Tubeless Reifen. Diese Reifen basieren auf dem selben Konzept, das bei Autoreifen schon seit 60 Jahren und bei Motorradreifen seit 30 Jahren verwendet wird. Doch die Umsetzung beim Fahrrad gestaltete sich wegen der filigraneren Bauweise etwas schwieriger.

Mehr dazu im Beitrag zu Tubeless-Reifen:

→ Siehe unseren Beitrag zu Tubeless-Reifen.

FAQ

Fahrradreifen: wie lange haltbar?

Eine Laufleistung von mehreren tausend Kilometern halten die meisten Fahrradreifen der Markenhersteller schon aus. Das gilt aber nur, wenn man den Reifen auch gemäß dem Profil benutzt – wenn man mit dem Trekkingrad ständig auf MTB-Pfaden fährt, werden die Reifen schneller abnutzen, als MTB-Reifen es tun würden. Wenn das Profil schon abgefahren ist, kann man den Reifen theoretisch immer noch nutzen – dann aber eben eher als Slick auf befestigten Wegen.

Fahrradreifen: wie rum?

Die meisten Fahrradreifen haben eine festgelegte Laufrichtung, die man beachten sollte. Wenn man den Reifen falsch verbaut, kann man natürlich immer noch fahren – aber der Rollwiderstand wird höher sein oder das Profil wird sich nicht so effektiv dem Gelände anpassen können. Üblicherweise erkennt man die richtige Laufrichtung daran, dass das Muster des Reifens meistens auf gewisse Weise pfeilartig in Laufrichtung verläuft – also so, dass die Muster den Boden immer zuerst mit dem spitzen Ende berühren. Meistens sind aber auch Pfeile auf der Seite des Reifen zu sehen, die die Laufrichtung angeben. Bei manchen MTB-Reifen sind auch zwei unterschiedliche Reifen zu finden – ein “FRONT”-Pfeil und ein “REAR”-Pfeil. Wenn dieser Reifen vorne verbaut wird, folgt die Laufrichtung dem FRONT-Pfeil – wenn der Reifen am Hinterrad befestig wird, folgt die Laufrichtung hingegen dem REAR-Pfeil. Wenn das Muster keine Auskunft gibt und keine Pfeile zu finden sind, handelt es sich wahrscheinlich um einen Reifen, bei dem das Profil in beide Richtungen funktioniert (bzw. kein Profil vorhanden ist) und der Reifen somit keine festgelegte Laufrichtung hat.

Wie Fahrradreifen entsorgen?

Diese Frage beantworten wir weiter oben im Text: Wie Fahrradreifen entsorgen?

Warum verlieren Fahrradreifen Luft?

Dass man den Fahrradreifen regelmäßig wieder aufpumpen muss, ist normal. Die meisten Reifenhersteller raten dazu, den Fahrradreifen jeden Monat etwa wieder aufzupumpen – auch, wenn das Fahrrad nicht gefahren wurde. Wenn der Fahrradreifen aber öfter aufgepumpt werden muss, liegt eventuell ein kleines Loch vor. Bei solchen Löchern, die nicht mit dem Auge erkannt werden können, sollte man den Schlauch (mit ein wenig Luft im Schlauch) unter Wasser halten, im Spülbecken zum Beispiel. Dort, wo Bläschen auftreten, ist das Loch. Manchmal handelt es sich auch um ein kaputtes Ventil. In dem Fall sollten Bläschen aus dem Ventil aufsteigen.

Wo werden Continental Fahrradreifen hergestellt?

Eigentlich müsste man auf jedem Reifen ablesen können, in welchem Land er produziert wurde. Während Continental-Reifen mit Stolz “engineered in Germany” sind und die Entwicklung auch tatsächlich in Deutschland stattfindet, wird die Produktion auf andere Länder verschoben. Continental produziert weltweit, auch in Mittel- und Südamerika, Afrika und Asien. Doch die meisten Conti-Reifen, die man bei uns zu Lande findet, scheinen aus Tschechien oder Rumänien zu kommen.

Info: In diesem Beitrag verwenden wir Affiliate Links. Alle Produktnennungen sind unabhängig und erfolgen ohne Abstimmung mit einem Hersteller – alle Bewertungen sind authentisch und Produkthinweise erfolgen durch eigene Meinung. Bitte beachtet unsere Hinweise zur Werbung auf Velonerd.cc.

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